Der Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2022 ist ein Etappenrennen, bei dem zwei Etappen beim Biathlonzentrum am Notschrei/Todtnau und weitere zwei Etappen auf dem Gelände der Rothaus Brauerei gestartet werden.
Vorbereitung seit Nikolaus 2021
Ende vergangenes Jahres beschloss ich mal meine Grenzen auszuloten und an einem MTB Etappenrennen teilzunehmen. Dort überwindet man auf den Etappen an 4 aufeinanderfolgenden Tagen etwa 260 km mit 7000 hm.
Anfang Dezember begann ich mich dann gezielt auf diese Challange vorzubereiten, um zum einem auch am letzten Tag noch die erforderliche Leistung zu bringen und zum anderen auch ein ordentliches Ergebnis zu erzielen.
Temperaturen bis an die 40°C an Tag 1
Am Donnerstag war Vormittags die Startnummernausgabe, daher fand der Start erst zur „wärmsten Zeit“ um 13:00 statt. Wie auch an den weiteren Tagen fuhren alle los, als gäbe es kein Morgen. Zwangsläufig macht man das Spielchen mit, in der Hoffnung nicht zu überpacen. Wegen den trockenen Bedingungen war es auch total staubig. In der ersten Abfahrt, als das ganze Feld noch ziemlich geschlossen war, sah man vor lauter Staub kaum 10 Meter nach vorne.
Je länger das Rennen und die Anstiege wurden umso mehr zog sich das Feld und man konnte auch noch etwas die Landschaft geniessen. Mir lief es richtig gut und erzielte auch ein super Resultat.
Hammeranstiege an Tag 2
Am Freitag, wie auch an den nachfolgenden Tagen, war der Start dann um 10:00 Uhr. Nachdem man auf der ersten Etappe knapp 1500 hm auf 52 km zurück legte, ging es auf der zweiten Etappe schon heftiger zur Sache (2100 hm, 66 km). Gespickt mit lässigen Trails und langen, teilweise sehr steilen Anstiegen war es an diesem Tage schon wesentlich anspruchsvoller.
Erneut war ich wieder sehr zufrieden mit meinem Ergebnis und konnte mich auch im Ziel recht schnell wieder erholen.
Tag 3 – wenn sich einer verfährt
Freitagnachmittag stand noch der Umzug nach Grafenhausen an. Wie auch am Notschrei hat der Veranstalter dort Campingmöglichkeiten für die zahlreichen Teilnehmer mit Camper, Wohnmobilen oder Wohnwagen geschaffen.
Apropos Veranstalter – super Organisation!
Der Tag 3 war mit 76 km und 2100 hm als „Königsetappe“ ausgeschrieben. Das Wetter ist in der Nacht zum Samstag schlechter und vor allem kühler geworden. Am Start hatte es etwa 13°C und Nieselregen – super Bedingungen fand ich. Die Etappe war aufwärts und abwärts gespickt von langen Single Trails, die nur an diesem Tag mit dem MTB befahren werden dürfen (2m Regle BW). Das machte richtig Laune!
Meine Renneinteilung war super, in der zweiten Hälfte fuhr ich einem nach dem anderen auf. Bis zu dem Zeitpunkt, wenige Kilometer vor dem Ziel, als ich wegen einer Unaufmerksamkeit an einem Richtungspfeil vorbei fuhr. Irgendwann kam es mir dann seltsam vor – immer wieder Abzweigungen, aber keine Richtungspfeile. Also, das Smartphone raus und die Lage gecheckt. „F…“, verfahren. Also zurück und dann auf die richtige Route. Dank diesem dummen Fehler bin ich halt 5 km und 200 hm mehr gefahren, oder anders gesagt: das hat mir über 20 Minuten gekostet. Vom bisherigen 10. Platz in der AK 50-60 (bei fast 40 Teilnehmern dort) fiel ich um 3 Plätze zurück.
Die letzte Etappe an Tag 4
Am Sonntag war dan die finale Etappe mit nochmals 63 km und 1500 hm. Die äußeren Bedingungen war traumhaft an diesem Tag!
Die Strecke war ähnlich anspruchsvoll wie am Tag zuvor. Jede Menge mit Wurzeln gespickten Singletrails auf- und abwärts. Während dieser Etappe reifte bei mir der Entschluß, mein Stahl Hardtail durch ein Marathon-Fully zu ersetzen. Das bringt einiges und ein alter Mann muss auch an sein Gestell denken.
Meine Renneinteilung über die 4 Tage war spitze. Auch am letzten Tag hatte ich noch genügend Power.
So verbesserte ich mich noch auf den 11. Gesamtrang in der Klasse Fun 4 (50-60 Jahre). (Ohne den Fauxpas am Tag zuvor wäre ich 9. geworden.)
Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2023 steht auf meinem Terminkalender
Ich denke auch nächstes Jahr wird diese Veranstaltung mein Saisonhöhepunt sein. Super Organisation, in der Nähe, faire Startgebühr, lässige Trails, schöne Gegend und viele nette Konkurenten – das alles spricht dafür.