Nach etwa 20 Jahren nahm ich am Samstag wieder an einem Radwettkampf teil. Es war die Extremstrecke mit 76 km und etwa 2600 Höhenmeter des MTB Marathon in Pfronten https://mtb-marathon-pfronten.de/.

Es war auf alle Fälle eine super Veranstaltung, spitze organisiert und hat mir „saumäßig“ Spass gemacht.

MTB Pfronten

Bei leichtem Nieselregen um Punkt 9:30 Uhr war der Start am Schulgelände. Die ersten Kilometer ging es rasend schnell an den an den Fuß des Breitenbergs.

Super Gau nach 5 km

Nach etwa 5 km ging es dan in den Anstieg des Breitenbergs. Und dort geschah es, mein Super Gau – der Radcomputer hat sich aufgehängt. Keine Leistungswerte, keine Fahrzeit und keine Herzfrequenz. Auch meine diversen Reset-Versuche während des Anstieges brachten nichts.

Das Motto hieß ab da „Fahren nach Gefühl“. Und im Ziel musste ich anerkennend zu mir selbst sagen, das habe ich recht gut hingebracht!

Der Breitenberg ist von dieser Seite eigentlich nur steil. Man überwindet fast 800 Höhenmeter auf etwas über 7 km und auf dem letzten Kilometer sind es durchweg zwische 20 und 25 % auf groben Schotter. Hier gilt das Motto „wer sein Fahrrad liebt der schiebt“!

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Tempo bolzen bis Kappel

Noch ein schneller Blick zurück und dann hieß es konzentriert die Abfahrt auf der anderen Seite runter bis zur Steinacher Ache zu nehmen.

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An der Steinacher Ache schlossen wir uns zu einer kleinen Gruppe zusammen und konnten so auf den folgenden flachen Kilometern super Tempo bis zum Fuße des Edelsberg in Kappel bolzen.

Hoch auf den Edelsberg

Zum Edelsberg hoch macht man auf etwa 5 km 600 Höhenmeter. Da zwischen drin auch längere fast flache Abschnitte sind, ist es wenn es aufwärts geht eigentlich nur steil.

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Bei der Witterung habe ich mir die Suche nach dem Schloss Neuschwanstein geschenkt.

MTB Pfronten
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Vom Edelsberg zum Himmelreich

Vom Edelsberg runter kann man es dann auf guten Schotterpisten bis zur Vils runter volle Kanne laufen lassen. Dann führt die Strecke noch einige Kilometer Vils abwärts, auf denen ich mich nochmals richtig verpflegt habe, ehe es auf der anderen Seite auf dem kürzesten Anstieg wieder rauf zum Himmelreich geht.

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Abfahrt vom Himmelreich

Die einzige wirklich fordernde Abfahrt auf dem Marathon ist die etwa 1 km lange Passage vom Himmelreich runter zur Steinacher Ache. Grober Schotter und teilweise Absätze – für mein bescheidenes Niveau eine Challange.

4 Wochen zuvor schob ich noch auf der Hälfte der Strecke mein Rad, diesmal fuhr ich alles. An einer Hand voll Stellen, sicherheitshalber ein Fuß raus den Clickies, aber alles gefahren!

Breitenberg die Zweite

Kurz bevor es zum Anstieg zum Breitenberg ging, war noch die letzte Verpflegungsstelle. Flaschen nochmals gefüllt, ein paar Gels eingepackt und nach dem jetzt die Sonne raus kam und es damit auch dämfig wurde, noch die Windweste verpackt. Gestärkt ging es in den letzten Anstieg des Tages.

Und dort ging es mir richtig gut. Zum einem, was für den Kopf wichtig war, waren hier jetzt auch noch die schwächeren Fahrer des Marathons – ich war also nur noch am überholen und zum anderen die Fahrer, mit denen ich den ganzen Tag mehr oder weniger zusammen war, konnten mein Tempo nicht mitgehen.

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Von nun an nur noch bergab!

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Die Abfahrt machte richtig Laune.

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Pfronten kam immer näher.

Auf den letzten Kilometer ins Ziel noch die aller letzten Resevern mobilisiert.

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Resume

Mit 5:08:48 habe ich mein Ziel mit einer 4 als erste Ziffer knapp verfehlt. Aber, da ich den ganzen Tag im Blindflug unterwegs war und vermutlich zu Beginn etwas zu schnell angegangen bin, bin ich mit meinem Resultat vollkommen zufrieden. Mit dem richtigen Pacing und Überwachung wären die unter 5 Stunden durchaus möglich gewesen.