Dieses Wochenende war es wieder soweit, wie bereits im vergangenen Jahr besuchte ich per Rad meinen Bruder Daniel in Freiburg – Samstags hin und Sonntags wieder zurück.
Start bei leichten Niesel
Bei leichten Nieselregen auf den ersten paar Kilometern ging es Samstagsmorgen gegen 6:00 Uhr los. Zunächst ging es über Neuravensburg und Kressbronn nach Eriskirch an den Bodensee. Das Schöne an dem zeitigen Start ist, dass man morgens noch einiges von der nachtaktiven Tierwelt, wie Fuchs, Reh, Hasen und Dachs zu sehen bekommt. Der weitere positive Nebeneffekt ist, dass Samstags Morgen noch wenig auf den Straßen los ist.
Flottes vorkommen am Bodensee
So konnte ich zügig Kilometer am Bodensee entlang (Friedrichshafen, Meersburg, Überlingen und Ludwigshafen) bis Bodman machen. Die Temperaturen waren auch genial. Nach gut 5 Stunden war dann Singen erreicht.
Langsam wird es hügelig
Bis Singen gab es keine nennenswerte Steigungen, danach stiegen aber langsam die Anforderungen. Bis Blumberg, am Rande des Schwarzwaldes führte meine Route durch eine wunderschöne verkehrsarme Gegend bergauf. An einem Abschnitt wunderte ich mich, warum so viele Schweizer Fahnen gehisst waren, bis ich realisierte dass ich mich hier in ein Zipfel der Schweiz befand.
In den Hochschwarzwald zum Coffee Stop am Schluchsee
Zunächst ging es in einer rasanten Abfahrt runter an die Wutach. Von dort an verlief meine Strecke, via Bonndorf bis kurz vor dem Schluchsee nur noch bergan. Hier folgte, nachdem ich bisher nur kurze Stops zum Flaschen befüllen und Milchreiskuchen zu essen machte, der obligatorische „Coffe Stop“. Mit Latte Macchiato und einigen süßen Stücken tankte ich nochmals Energie für die Reststrecke.
Endspurt nach Freiburg
Wie üblich dauert es nach einer längeren Pause immer einige Kilometer ehe man wieder im „Flow“ ist. Von Schluchsee aus ging es via Bärental und Hinterzarten hoch nach Breitnau. Hier folgte dann zuerst eine lässige Gravel Abfahrt bis Buchenbach und dann ging‘s weiter abwärts nach Freiburg zu Daniel.
Hier gab es leckeres Essen und anschließend gingen wir noch mit seinem Hund Bobby in einen gemütlichen Biergarten.
Zurück im Gegenwind
Die Tage vorher konnte ich auf den diversen Wetter-Apps sehen, dass die Windrichtung und auch die Windstärke eher „suboptimal“ sind.
Daher nochmals mit einem ausgiebigen Frühstück bei Daniel gestärkt (vielen Dank für das Wochenende!) und dann kurz vor 7:00 Uhr auf das Fahrrad und los. Die ersten Kilometer gingen gemächlich ansteigen bis Falkensteig aufwärts.
Heftige Strecke in den Hochschwarzwald
Ab Falkensteig folgten heftige An- und Abstiege auf Wald- und Forstwegen parallel der Bundesstrasse durch das Höllental. Ab Hinterzarten bis zum Titisee konnte ich nochmals kurz Luft holen, ehe es dann eine Rodelpiste mit bis zu 20% hochging.
Zum Rheinfall
Bei meiner Planung dachte ich mir, von Saig an wird es bis Schaffhausen (und auch danach) eine relativ entspannte Radleier. Denkfehler – der Wind machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich kam langsamer, aber dafür kräfteraubender voran, wie gedacht. Pünktlich zum Mittag war ich dann aber am Rheinfall. Da das aber erst ein Drittel des Rückweges war, habe ich nur einen kurzen Stop eingelegt.
Des einen Freund des anderen Leid
Weiter führte meine Route am Rhein entlang bis Stein und dann über Steckborn nach Konstanz. Während die Kiter und Windsurfer auf dem Bodensee die größte Gaudi hatten, mühte ich mich bei Gegenwind heimwärts. Eine letzte Kalorien und Koffein Stärkung folgte auf der Fähre Konstanz-Meersburg. Dann ging es knapp das letzte Drittel über Friedrichshafen und Tettnang heim ins Westallgäu. Zumindest hatte ich auf den letzten paar Kilometern Rückenwind (das einzige Mal an dem Tag) und kam ausgepowert daheim an.